Strahlungsflüsse nach Rechnungen von Ramanathan (1976) |
Ein Blogger, der die Beiträge von EIKE
kommeniert, behauptet auf der
Grundlage von Strahlungstransfer- Rechnungen nach Fig. 4.19a, dass die Erdoberfläche von Wärmestrahlung aus
der Atmosphäre nach unten (downward) erwärmt würde. Diese Aussage
wäre dann richtig, wenn es nur den einen theoretischen Strahlungsfluss nach unten gäbe.
Nach Fig. 4.19a würde der Erdoberfläche dann ein Energiefluss von
ca. 430 W m-2 zugeführt. Das wären rund 100 W m-2
mehr als von der Sonne kommen. Das ist blanker Unsinn.
Tatsächlich gibt es ja theoretisch nicht nur den Fluss nach
unten, sondern auch einen größeren Fluss nach oben. Er führt
von der Erdoberfläche ca. 600 W m-2 an Energie nach oben ab. Netto,
und damit theoretisch formal korrekt, kühlte sich die Erdoberfläche durch
Strahlungstransfer (also durch IR-Strahlung) um ca. 170 W m-2
ab.
Alle Zahlenwerte von Ramanathan (1976) sind zu hoch im
Vergleich zu den heutigen Angaben von NASA und IPCC. Das gilt sowohl
für die theoretischen Teilflüsse, als auch für die viel zu große Differenz zwischen den beiden
Teilflüssen. Warum die Rechnung zu hohe Werte ergeben könnte, wird weiter unter
zu erklären versucht.
Diese Flüsse von Ramanathan sind reine Rechenhilfen.
Ein realer Fluss fließt grundsätzlich entweder in die
eine oder in die andere Richtung. In beide Richtungen gleichzeitig
kann kein Fluss fließen, weder ein Fluss aus Materie zum Beispiel ein
Auto, noch irgend eine Art von Energie wie das Licht aus einer
Taschenlampe. Wenn Strahlung umgelenkt wird, dann erfolgt das durch
Reflexion (Zurückwerfen) wie im Fall von Scheinwerferlicht bei Nebel,
aber nicht durch "Gegenstrahlung". Die Nebeltröpfchen
strahlen nicht selbst, sondern reflektieren nur. |
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Energieflussdaten der Universität Bern
(2011) |
Dieser Blogger verwiest auch auf eine im
Internet verfügbare Vorlesung 2011 der Uni Bern über Strahlungstransfer als Teil der "Physik der Atmosphäre".
Dabei wird auch eine weitere Form der Darstellung der Energieflüsse im
System Sonne - Erdoberfläche - Atmosphäre - Weltall gewählt, die
wieder ganz anders gestaltet ist als die Darstellungen von NASA und IPCC: |
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Die Strahlungskühlung durch die
Spurengase der Atmosphäre beträgt hier ist 21 % (109 % kühlend aufwärts -
88 % erwärmend abwärts) statt 15 % wie bei der NASA. Dieser Wert entspricht bezogen auf 100 %
Einstrahlung vom 342 W m-2 einer Kühlung von 72 W m-2
. Das ist der höchste Wert, der mir je bekannt wurde. Die Angaben des
IPCC mit 15- 26 W m-2 halte ich für realistischer. Die
Begründung dafür folgt unten. |
In dieser Vorlesung wird mathematisch
plausibel vorgerechnet, wie die beiden Flusskurven von Ramanathan(1967)
zustande kommen. Statt mit den physikalisch-chemisch gemessenen IR-Absorptivitäten
und IR-Emissivitäten von H2O und CO2 zu rechnen,
wird vereinfacht mit dem Faktor 1 gerechnet. Die wirklichen Faktoren
für H2O und CO2 hätten Werte im Bereich von 0,2 bis 0,4. Dadurch
wird die Kühlwirkung von Ramanathan mit -170 W
m-2 viel hoch berechnet. Ramanathan führt seine
Rechnung nicht für die Spurengase H2O und CO2
durch, sondern physikalisch sinnlos für "Schwarze Strahler",
also für so etwas wie schwarze
Festkörper wie Russ.
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr das Versagen des
Systems der wissenschaftlichen Selbstkontrolle durch "Peer Review".
Kein Peer hat von 1967 bis heute korrigierend eingegriffen. Kein Peer
interessiert wirklich, was der Kollege
nebenan an Unsinn verzapft.
Dabei hätte es dem ordentlichen Professor mit
Lehrbefugnis der Uni Bern selbst auffallen müssen, dass -170 und -72 W
m-2 zu weit auseinander, um wissenschaftlich noch
glaubwürdig zu sein. Er hätte diesen großen Unterschied
wissenschaftlich kritisch behandeln müssen. Dabei wäre er so wie ich
auf die großen Unterschiede im IR-Spektrum von H2O und CO2
gegenüber Ruß gestoßen. |
ETH Zürich: Alle Klimamodelle müssen
neu "parametriesiert" werden!
Ein Ergebnis der Ozon - Forschung! |
Am 6. Februar 2014 nahm ich mit einigen
Freunden an der Ehrung
von Prof. Dr. Reinhard Zellner in der DECHEMA in Frankfurt/M teil.
Prof. Dr. Thomas Peter, ETH Zürich, Institut für Atmosphäre und
Klima, referierte über "Chemie, Mikrophysik und Klimarelevanz des
Ozonlochs". Ausführlich stellte er dar, dass CO2 ein wichtiger
Faktor der Kühlung der Atmosphäre sei, allerdings nur oben.
Theoretisch erklärte er dann, warum CO2 unten eine Treibhausgas sei.
Seine "Theorie", die ebenso falsch ist wie alle anderen
vorher, war für mich zwar neu, aber ein noch größerer
(mikrophysikalischer!) Unsinn als alle vorherigen, welche in die
Klimamodelle hinein "parametrisiert" wurden.
Gleichzeitig erklärte er, wie die
Ozon-Forschung die Klima-Forschung erneuert!
Die Ozon-Forschung hat entdeckt, was physikalisch -
chemisch ohnehin schon immer klar war, dass zwischen Troposphäre und
Stratosphäre systematisch gewaltige Zirkulationen stattfinden. Diese
wurden bisher noch nicht in den Klimamodellen - dort gilt bekanntlich
ein "held fixed" - "parametrisiert". Alle
Klimamodelle müssen daher neu "parametrisiert" werden. Für
mich ist selbstverständlich, dass sich ohne das "held fixed"
ergeben wird, dass CO2 auch in Bodennähe kühlt nicht wärmt. Jede rein
theoretische Strahlungstransfer-Rechnung führt aufgrund des
Temperaturgradienten seit eh und je zu diesem Ergebnis! |
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